Die Nordsee – ein Revier mit vielen Gesichtern
Die Nordsee ist ein Teil des Atlantiks und grenzt an 7 europäischen Staaten. Im Süden wird das Schelfmeer von Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Frankreich begrenzt.
Im Westen stößt sie auf die englische Ostküste und die kleineren schottischen Cromarty-Inseln. Über die britischen Shetland-Inseln kannst du eine Linie nach Nordosten ziehen und erreichst Ålesund an der norwegischen Westküste.
Richtung Süden schneidest du den Skagerrak über die Linie Lindesnes – Hanstholm ab und bist an der Westküste Dänemarks gelandet. Die Westküste Dänemarks stellt die östliche Grenze der Nordsee dar.
Die Nordsee ist darüber hinaus in Seegebiete eingeteilt mit den folgenden Bezeichnungen:
- Deutsche Bucht,
- Ärmelkanal
- Fisher
- Humber,
- Skagerrak,
- Themse
- Tyne und Dogger,
- Utsira Nord und Viking sowie
- Utsira Süd
„The Channel“ trennt Großbritannien vom europäischen Festland
Im Westen endet die Nordsee auf der Höhe des englischen Penzance und des französischen Ile d’Quessant. Der Ärmelkanal ist eine der berühmtesten und die meistbefahrenen Wasserstraße der Welt. Es lassen sich tolle Segelreviere gerade um die Insel Wight herum finden. Diese eignen sich aufgrund der oftmals stürmischen Winde und der Gezeiten eher für erfahrene Segler. Die Insel Wight selbst lädt zu wunderbaren Ausflüge und Wanderungen ein.
Willst Du ein klassisch englisches Seebad besuchen, dann solltest du im Hafen von Brighton einlaufen. Während an der englischen Südküste steile Felsenklippen vorherrschen, findest du an der Küste der französischen Normandie vermehrt sandige, flache Strände.
Namhafte Häfen und Städte entdecken
Das Seegebiet Themse umfasst die belgische und niederländische Nordseeküste sowie Küstenregionen in Südengland. In Dünkirchen, Calais und Dover kannst du der Geschichte folgen. Bevorzugst du größere Städte, sind Ausflüge in die Hafenstadt Rotterdam, nach Den Haag oder gar Amsterdam angesagt.
Wenn Du ein wunderschönes, aber anspruchsvolles Segelziel in England unter die Lupe nehmen willst, segle in den River Deben ein. Der in Suffolk, nahe der Stadt Waldringfield liegende Fluss bietet im Hafen von Woodridge eine wunderschöne historische Gezeiten-Mühle. Außerdem sind die Anlegestellen gespickt mit uralten, faszinierenden Booten.
Auf geht’s zu den Shetland-Inseln
Auf dem Weg nach Norden hast du die Qual der Wahl, dich nahe der Küste nach Norden zu schlängeln oder dies weiter draußen auf offener See zu tun. An der Küste durchquerst du die Seegebiete Tyne und Forth bis hin nach Cromarty in Schottland. Auf dem Weg solltest du dem Sandringham Estate, einer Residenz der englischen Königsfamilie in Norfolk einen Besuch abstatten. Außerdem lädt die am besten erhaltene Mittelalterstadt Norwich ein, Geschichte hautnah zu erleben.
Nach langer Fahrt mit zahlreichen Häfen und Ankerplätzen kannst du in Edinburgh einen weiteren Landgang wagen. Die schottische Hauptstadt hat viel zu bieten. Ob du das Schloss ansiehst, auf Whiskey-Entdeckungsreise gehst oder dir einfach nur in der Royal Mile in Bars oder Restaurants die Zeit vertreibst, bleibt dir überlassen. Von Edinburgh geht es weiter in Richtung Shetland-Inseln. Die alternative Route auf offener See hätte dich durch die Seegebiete Humber, Dogger und Forties nach Norden geführt.
Norwegens Fjorde locken gewaltig
Über die Shetland-Inseln segelst du an die norwegische Westküste nach Ålesund. Südwärts startet das sagenhafte Naturschauspiel der Fjorde, die sich einer nach dem anderen im Schärengürtel der Küste aufreihen. Neben einem Besuch der Küstenstädte Bergen und Stavanger ist es deshalb fast schon Pflicht, die Fjorde
- Sognefjord,
- Nærøfjord,
- Lysefjord mit dem 600 Meter hohen Preikestollen (Aussichtsplattform) und
- den Geirangerfjord
nicht zu verpassen. Letzterer wartet mit den Aussichtspunkten Adlerkurve (Ørnesvingen), Flydalsjuvet und Dalsnibba auf. Ist Norwegens Natur bestaunt, skipperst du am Westende des Skagerrak nach Süden an die dänische Westküste.
Jütlands Westküste lässt grüßen
Nachdem du in Norwegen die Seegebiete Utsira Nord, Vikings und Utsira Süd durchquert hast, segelst du in das Seegebiet Fisher ein. Du erreichst die dänische Westküste, die mit vielen Marinas aufwartet. Ganz schwierig ist es, nach Süden zu segeln, ohne einen Abstecher in den Limfjord gemacht zu haben. Der Fjord teilt fast das gesamte Jütland und endet in Aalborg. Wieder zurück an der Küste, schipperst du nach Blåvand.
Du findest kilometerlange breite Sandstrände, die besonders im Süden kinderfreundlich sind und zu ausgiebigem Spiel einladen. Nach dem Strandnachmittag geht es durch den sehenswerten Nationalpark Vadehavet nach Sylt und danach in die Deutsche Bucht. Das Nordfriesische Wattenmeer offeriert mit Husum ein schnuckliges Städtchen, in dem du im Nordsee- oder im Schifffahrtsmuseum Nordfriesland deinen Horizont erweitern kannst.
Weiter im Süden hast du die Möglichkeit, über die Elbe bis nach Hamburg zu segeln, in Cuxhaven das Fort Kugelbake oder den „Alte Liebe“-Pier zu besuchen oder in Wilhelmshaven das Deutsche Marine-Museum oder die Kaiser-Wilhelm-Brücke am „Großen Hafen“ anzusteuern.