Montenegro – zwischen atemberaubenden Stränden und majestätischen Bergen!
Als kleinster Balkanstaat hat die montenegrinische Adriaküste auf den ersten Blick keine großen Überraschungen zu bieten. Mediterranes Flair und türkis schimmerndes Wasser sind auch hier der Region entsprechend prägend. Doch es lohnt ein genauer Blick. Der noch junge, im Wandel begriffene Staat hält viele ungeahnte Eindrücke bereit. Du solltest sie entdecken! Also, die Segel etwas raffen und auf in ein unvergessliches maritimes Abenteuer!
Die Bucht von Kotor
Riesengroße Marinas und nautischer Massentourismus sind in Montenegro kaum zu finden. Gerade in diesem Aspekt liegt der Reiz. Wer lieber in kleinen Häfen oder an örtlichen Piers festmacht und schnellen Kontakt zur heimischen Bevölkerung schätzt, wird hier fündig. Als wahres Schmuckstück offenbart sich dabei die Bucht von Kotor. Die Einfahrt erfolgt direkt an der im Südosten gelegenen kroatischen Grenze, zwischen einer Landzunge und einer Halbinsel. Fast 30 Kilometer lang windet sich das imposante Gewässer in das Landesinnere. Genau in diesem Moment hält nahezu jeder Skipper den Atem an. Steile Bergflanken majestätischer Berge umsäumen den Verlauf der Bucht. Der Betrachter wähnt sich zwischen alpiner Gebirgsseenkulisse und norwegischen Fjord. Nicht zu Unrecht. Die Bucht besteht aus mehreren miteinander verbundenen Becken, entstanden durch Überflutungen tiefer Talabschnitte.
Der so bezeichnete „südlichste Fjord“ Europas gehört zu den wohl eindrucksvollsten Landschaftsabschnitten der gesamten Adriaküste. Nirgendwo sonst reicht der Meeresarm der Adria soweit in die Gebirgsregion hinein. Die inneren Buchten, die sich auftürmenden Gesteinsensembles und viele historische Bauten in den anliegenden Ortschaften sind Bestandteil des Weltkultur- sowie Naturerbes der UNESCO. Dem Segler präsentieren sich Vielfältigkeit und wechselnde Bedingungen. Überall in der Bucht gibt es sichere Ankerplätze und kleinere Häfen. Die Strömungen sind abhängig von Gezeiten und Wetterbedingungen. Im Sommer eher sehr gering, können besonders nach Starkregenfällen etwas kräftigere Ausflussströmungen entstehen.
Einladende Badeorte
Wie an einer Perlenkette aufgezogen liegen an den Ufern der Bucht zahlreiche kleine Badeorte mit traumhaften Stränden und bezaubernden Marinas. Hier zeigt sich der wahre Schatz Montenegros. Herceg Novi, Kurgemeinde mit kleinem Hafen, etlichen Restaurants, Bars und einer sehenswerten Altstadt direkt am Buchteingang. Weiter östlich im zweiten Gewässerbecken liegt Tivat. Der malerische Ort mit dem neuen Yachthafen „Porto Montenegro“, Beach Resort und venezianischen Wurzeln verfügt auch über einen Flughafenanschluss. Die Durchfahrt zum ältesten Ort Risan und zur zentralen Kultur- und Hafenstadt Kotor erfolgt durch die Meerenge von Verige.
Nur etwas über 300 Meter breit ist die Passage, doch die Tiefe lässt immer genügend Wasser unter dem Kiel. Im innersten Winkel der Bucht türmen sich die Kalksteinwände oberhalb der kleinen Gemeinde Risan fast 1.000 Meter hoch in den azurblauen Himmel. Besonders beliebt ist der Ort aufgrund der vielen Strände und des Marktes. Ganz im Südosten liegt Kotor. Die Festungsstadt mit Naturhafen, vielen kulturhistorischen Gebäuden und zahlreichen anderen Sehenswürdigkeiten gehört zu den meist besuchten Orten des Landes. Den imposantesten Ausblick erhältst du direkt von Bord, wenn die historischen Bauwerke sich in die Kalksandsteinklippen des Hochgebirges mischen. Auch Kreuzfahrtschiffe legen gern in Kotor an.
Die Adriaküste entlang nach Budva und Bar
Wieder auf offener See begleitet moderater Wind die traumhafte Idylle der rund 295 Kilometer langen montenegrinischen Adriaküste. Das milde Klima und die warmen Wassertemperaturen locken im Wesentlichen von Ende April bis weit in den Oktober hinein. Die fantastische Urlaubsregion ist einfach ideal für Segeltouren und Charterausfahrten. Unweit der inzwischen unbewohnten kleinen Insel Sveti Nikola ist die traumhaft schöne Küstenstadt Budva in Sicht. Die an der so bezeichneten Riviera liegende Ortschaft besticht durch ihre feinen Sandstrände und das abwechslungsreiche Nachtleben. Bars, Spielcasinos, Diskotheken sind Teil der unterhaltsamen Atmosphäre. Heiße Strandpartys und das jährlich stattfindende Sea Dance Festival ziehen viele Besucher an.
Weiter an der Ostküste der Adria liegt die Hafenstadt Bar. Von hier aus verkehren auch Fährschiffe zu den italienischen Seehäfen Bari und Ancona. Obwohl der Massentourismus und die damit einhergehende Entwicklung noch staatlichen Regulierungen unterliegen, entsteht in Bar so etwas wie das maritime Zentrum Montenegros. Als kurzes Fazit bleibt: Worauf warten? Noch ist Montenegro ein absoluter Geheimtipp. Bezahlt wird in Euro, auch wenn das Land eigentlich nicht zur Eurozone gehört. Also schnell an Bord eines der fantastischen Boote! Genieße die Bora-Winde und erlebe einen individuellen Traumurlaub!